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Multisystem-Entzündungssyndrom bei COVID-19 ist häufig von Nacken- und Halsbeschwerden begleitet

Nacken- und Halsprobleme sind ein häufiges Anzeichen für ein Multisystem-Entzündungssyndrom (Multisystem Inflammatory Syndrome - MIS-C) bei Kindern - eine schwere Erkrankung, die mit einer SARS-CoV-2-Infektion verbunden ist. Dies beschreiben Forscher im Journal of Pediatrics.

© Udo Kroener - Fotolia.com

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Professor Dr. Elan Jenkins, MD, von der Emory University School of Medicine und Kollegen identifizierten zwischen März 2020 und 20. Januar 2021 im Children’s Healthcare 137 Kinder, bei denen MIC-C diagnostiziert wurde. Children’s Healthcare ist ein Kinderkrankenhaus mit vielen Spezialgebieten in Atlanta, das zum Emory Healthcare gehört. Dieses beherbergt Zentren, Programme und Kliniken mit mehr als 70 medizinischen Fachgebieten.

Von den 137 Patienten mit MIS-C hatten 39 (28,5%) halsbezogene Symptome, wobei 38 Patienten über Nackenschmerzen berichteten. Drei Patienten litten unter einer Kieferklemme und fünf gaben an, dass sie sabberten und Probleme beim Schlucken hatten, so Jenkins und Kollegen. Bei medizinischen Aufnahmen des Halses zeigten sich bei einigen Patienten hinter dem Rachen Hinweise auf ein Ödem/eine Entzündung.

Die Autoren machten auf eine kürzlich durchgeführte Studie aus Großbritannien aufmerksam, die häufige Berichte über Nackenschmerzen bei Patienten mit MIS-C enthielt, und eine US-Studie, in der Nackenschmerzen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für MIS-C verbunden waren als andere fieberhafte Erkrankungen.

„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nacken- und Halssymptome eine relativ häufige Manifestation von MIS-C sind und als eigenständiges klinisches Symptom im Zusammenhang mit seiner Diagnose angesehen werden könnten“, schrieben Jenkins und Kollegen.

Quellen: JAMA Otolaryngol Head Neck Surg., Journal of Pediatrics, Healio