Eine Analyse der Rutgers University von Säuglingen in den Vereinigten Staaten hat ergeben, dass Säuglinge, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchten, mehr als fünfmal so häufig einen plötzlichen unerwarteten Kindstod erleiden wie Säuglinge von Müttern, die niemals rauchten.
Das SUID-Risiko steigt der Studie zufolge für Säuglinge, je länger Mütter während der Schwangerschaft rauchen. Das höchste Risiko bestand, wenn Mütter während der gesamten Schwangerschaft rauchten.
Eindeutige Empfehlung: Rauchverzicht während der Schwangerschaft
„Die Botschaft ist einfach“, kommentierte Prof. Dr. Barbara M. Ostfeld, Programmdirektorin des SIDS Center of New Jersey und Hauptautorin der Studie, die im „Journal of Perinatology“ veröffentlicht wurde. „Rauchen erhöht das Risiko eines plötzlichen unerwarteten Kindstods erheblich. Für jede Frau, die plant, schwanger zu werden, sollte dies ein entscheidender Grund sein, damit aufzuhören.“
Die Dauer des Rauchens hatte einen deutlichen Einfluss auf das SUID-Risiko, unabhängig von der Herkunft der Mutter. Säuglinge von Nie-Raucherinnen schnitten am besten ab, während das SUID-Risiko mit jedem Trimester stieg, in dem das Baby im Bauch der Mutter dem Rauchen ausgesetzt war.
Das Forschungsteam sammelte Daten von Säuglingen, die zwischen der 24. und 42. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Amerikanische Geburts- und Sterbeurkundendaten von 2012 bis 2013 wurden über die Website des National Center for Health Statistics abgerufen. Die Daten für die 7.907.113 Geburten aus diesem Zeitraum wurden zusammengefasst. SUID-Fälle wurden eingeschlossen, wenn der Tod nach der Entlassung aus dem Geburtskrankenhaus eintrat und eine Autopsie durchgeführt worden war.
Schließlich konnten die Experten und Expertinnen die Daten von knapp 4,2 Millionen Geburten auswerten, für die alle Kriterien erfüllt waren. SUID ist definiert als der Tod eines Säuglings im Alter von weniger als 365 Tagen durch einen plötzlichen Kindstod - bei unklarer und unbekannter Ursache - oder versehentliches Ersticken und Strangulieren im Bett.
Quellen: MedicalXpress, Rutgers Robert Wood Johnson Medical School, Journal of Perinatology